Soziokratie

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Kraftwerk1 hat sich entschieden, die Genossenschaft (Geschäftsstelle, Vorstand und die Schnittstelle zu den Siedlungen mit Delegierten) soziokratisch zu strukturieren. Die Soziokratie ist ein Selbstorganisationsmodell. Wichtig ist: Es sollen möglichst viele gehört werden und Entscheide werden gemeinsam getroffen. Gleichwertigkeit und Arbeiten auf Augenhöhe sind Grundprinzipien.

Entscheide werden dort getroffen, wo es die Menschen betrifft. Dafür gibt es Teams, die sich in Kreisen organisieren. 2024 hat Kraftwerk1 ein Pilotprojekt gestartet, für das unter anderem die Kreise «Soziales (SOZ)» und «Planung, Bau, Betrieb (PBB)» geschaffen wurden. Etwas  später kam während des Pilotprojekts noch der Kreis «Entwicklung und Nachhaltigkeit (KEN)» dazu.

Vertreter*innen jeder Siedlung sind als Delegierte ihrer Siedlung in den erstgenannten zwei Kreisen dabei. Sie sind ein Bindeglied zwischen den Siedlungen und der Geschäftsstelle. In diesen beiden Kreisen werden Grundsatzfragen diskutiert. Beispiele Kreis «SOZ»: Wie können wir Sorgfalt und Verantwortung der Bewohnende für die Einrichtung und Materialen der Siedlung fördern? Oder: Welche Möglichkeiten gibt es für Bewohnende, wenn sie unzufrieden sind mit bestimmten Vorgehensweisen der Geschäftsstelle? Beispiele Kreis «PBB»:  Was ist zu überlegen und welche Entscheide sind nötig, wenn einmal siedlungsübergreifend alle Kühlschränke ersetzt werden müssen?). Im Kreis «SOZ» geht es u.a. darum, wie Kraftwerk1 neuen Wohnraum schaffen kann.

In den Kreisen werden aber auch Diskussionen zur Ausrichtung unserer Genossenschaft geführt. Grundlegend für die Arbeit ist die Ausrichtung, welche an einer Generalversammlung (GV) verabschiedet wurde. Beschlüsse oder weitergehende Fragen, die daraus hervorgehen, werden dann durch die Delegierten in die Siedlungen hineingetragen.

Die soziokratischen Sitzungen finden nach den Regeln der Kreismoderation statt. Die Sitzungen sind klar strukturiert und werden moderiert. Eine Person bringt als Erstes ein vorgängig angekündigtes Thema ein und informiert nochmals darüber. (Im Vorfeld haben die Sitzungsteilnehmenden schon Informationen erhalten und sich damit befasst.) Danach können alle nacheinander Verständnisfragen stellen. Anschliessend folgen maximal zwei Meinungsrunden, bei denen alle Teilnehmenden der Reihe nach ihre Meinung äussern. So werden alle gehört.

Entscheide werden nach dem Konsentprinzip getroffen. Das heisst: Spätestens nach der zweiten Meinungsrunde schlägt die Moderatorin/der Moderator einen Konsententscheid vor. Ein Entscheid kann getroffen werden, wenn niemand im Kreis einen schwerwiegenden Einwand gegen den Vorschlag hat. So sind die Leute viel zufriedener mit einem Entscheid, als wenn dieser z.B. nach einem Mehrheitsprinzip gefällt wird.

  • Genauere Beschreibung der Soziokratie bei Kraftwerk1: Soziokratie_einfach_erklärt.pdf
  • Vier Prinzipien der Soziokratie: 4_Grundprinzipien_Soziokratie.pdf
  • Kreisstruktur (Pilotprojekt): “Kreisstruktur_Mitglieder_20251102.pdf”
  • Beschreibung und Aufgaben der Kreise: “Domänen Kreise_Profile Teams_20251101.pdf”
  • Interview zur Soziokratie von Kraftwerk1: - Audiodatei: https://vimeo.com/1087946425/23af5eb5de - Text:  Interview_Soziokratie_20250525.pdf

Wichtige und aktuelle Informationen zur Soziokratie findest du auch auf der Startseite von beUnity.

Weitere Informationen und Aktualisierungen unter:

www.kraftwerk1.ch in der Suchfunktion “Soziokratie” eingeben

Vertreterinnen Kreisdelegierte Heizenholz

Kreis “Soziales”: Nadja Schüepp

Kreis “Planung, Bau, Betrieb”: Claudia Thiesen